In den Anlagen mit variablem Durchfluss, die über Einstellventile geregelt werden (z.B.: Thermostatventile, elektrothermische Schaltungen, Zonenventile), führen die Ansteuerung und das Schließen der Klemmen zu einer Verringerung der Förderleistung mit einer entsprechenden Steigerung des Vorlaufdrucks bei den Klemmen, die offen bleiben. Das Differential-Bypass-Ventil (auch Überlaufventil):
- begrenzt die Druckdifferenz zwischen den beiden Punkten des Kreislaufs, in dem sie installiert ist, auf den eingestellten Wert, wodurch die Pumpe näher an die Bedingungen der Auslegungsförderhöhe und des höheren Wirkungsgrads herangeführt wird; - leitet den überschüssigen Durchflusswert, der proportional zur Anzahl der geschlossenen oder modulierten Kreisläufe ist, in den Rücklauf um; - vermeidet Verschleiß und Geräusche (typischerweise Zischen und Pfeifen) an den modulierenden Vorrichtungen, die durch den Anstieg der Flüssigkeitsgeschwindigkeit beim Durchfluss verursacht werden.
Das Differential-Bypassventil wird z.B. an den Enden einer Pumpe, zwischen der Druckleitung und der Rückführung des Kesselkreises, am Boden oder an der Oberseite der Stützen, zwischen der Druckleitung und Rückführung der Verteilungs- und Steuereinheiten, an den Enden der Verteiler installiert. Die Ventileinstellung entspricht dem Druckabfall des ungünstigsten Kreises hinter dem Ventil oder, bei Installation in der Nähe der Pumpe, der Projektförderleistung der Pumpe. Für hohe Bypass-Durchflussmengen kann ein Satz von Ventilen parallel geschaltet werden.